DuckDuckGo Mail Protection: Wegwerf-E-Mail-Adressen anlegen (2024)

Nicht alle E-Mails, die Ihnen Firmen oder Privatpersonen zustellen, sind gerne gesehen. Manche sind erwünscht und andere unerwünschte Werbepost – Spam und Junk genannt. E-Mail-Anbieter filtern letztere Art von Nachrichten automatisch mehr oder weniger effizient heraus; dabei verschieben sie sie in einen dedizierten Web-Ordner. Mitunter verschwinden Spam-Botschaften je nach Einstellung sogar direkt im Nirwana. Auch lokal genutzte Programme wie Thunderbird für den E-Mail-Abruf (anbieterübergreifende Client-Software, Alternative zu Mail-Web-Interfaces für den Browser) besitzen Spam-Filter, sogar selbst lernende, und für das Wegsortieren von Spam existieren ferner Programme wie der Spamihilator.

Letztere Software(-Art) ist derweil eher unpopulär, weil Mail-Provider und -Clients in der Regel mehr als brauchbare Anti-Spam-Algorithmen integriert haben. Obgleich das Einsortieren in einen Spam-/Junk-Ordner oftmals zuverlässig geschieht, sollten Sie immer mal wieder in Ihren Spam-Ordner schauen, weil dort durchaus das eine oder andere Mal aufgrund eines Fehlalarms (

) eine erwünschte Nachricht gelandet sein könnte.

Statistiken besagen immer wieder, dass unerwünschte Werbepost in Sachen E-Mails verbreiteter ist als legitime Nachrichten über das Medium E-Mail. Und so sind sicherlich auch Sie schon Opfer von Spam gewesen. Die Grenze zwischen "erlaubte Werbebotschaft nach einem Opt-in" (etwa im Rahmen eines Newsletter-Abonnements, bestätigt per Klick) und "böswilligem Spam" verläuft mitunter fließend. In anderen Fällen ist es eindeutig, dass Sie zum Beispiel nach einem Weiterverkauf Ihrer Mailadresse seitens einer unseriösen Firma Spam erhalten. Das Abbestellen dieser Nachrichten funktioniert nicht immer, denn wenn Sie diesen Wunsch durch das Beantworten einer solchen Behelligung oder durch das Anklicken eines entsprechenden darin unten eingebauten Links kundtun, kann ein desolater Versender diesen einfach ignorieren.

Das beste Mittel gegen Spam ist – neben der Nachsorge, ihn bei seinem Vorhandensein wegzufiltern –, ihn gar nicht erst bei sich ankommen zu lassen: Hierfür eignen sich verschiedene Strategien. Unter anderem sollten Sie online Ihre E-Mail-Adresse im Sinne der Datensparsamkeit nur in nuancierter Dosis preisgeben; legen Sie sich zudem eventuell eine Zweit-E-Mail-Adresse zu, wenn Sie sich im Netz registrieren wollen und nicht wissen, ob der Vorgang möglicherweise virtuelle Reklame nach sich zieht.

Mit einer Zweit-Adresse melden Sie überall dort im Internet an, wo Sie Ihre Haupt-Mailadresse nicht angeben wollen. Eventuell zugestellter Spam landet im Zweifelsfall in Ihrem Sekundär-Postfach, nicht in Ihrem primären Äquivalent. Sollte sich ein Webdienstleister auf lange Sicht als vertrauenswürdig im Sinne von "Belästigt Sie nicht durch Zutexten" herausstellen, können Sie in den Einstellungen Ihres dortigen Accounts teilweise Ihre E-Mail-Adresse ändern, sodass beim Info-Versand künftig Ihr Haupt-Mailkonto adressiert wird.

Wegwerf-E-Mail-Adressen machen die Nutzung von Zweit-, Dritt-, Viert-E-Mail-Adressen besonders bequem. Als Nutzer legen Sie bei einem entsprechenden Anbieter eine solche zusätzliche Adresse an. Mit dieser bestreiten Sie dann Ihre Online-Aktivitäten (Registrierungen durchführen, Firmen kontaktieren et cetera). An Ihre Wegwerf-Mailadresse gesendete Nachrichten sehen Sie im Interface des jeweiligen Dienstleisters ein oder er sendet ankommende Post an Ihre hinterlegte verknüpfte, richtige E-Mail-Adresse.

Für die komfortablere Nutzung von Wegwerf-Mailadressen existieren Angebote mit mehr oder weniger tiefer Browser-Integration: Mozilla offeriert ein Add-on für Firefox ("Firefox Relay"), beim DuckDuckGo Browser auf Microsoft-Edge-Basis (Chromium, WebView2) ist mit der Mail Protection sogar ab Werk eine Funktion für den Umgang mit so etwas eingebaut.

So nutzen Sie die Mail Protection von DuckDuckGo: Installieren Sie den DuckDuckGo Browser, falls noch nicht geschehen. Es ist spartanisch ausgestattet, bringt aber einige Annehmlichkeiten mit. Die machen ihn nicht zum besten Browser, verschaffen ihm aber eine Daseinsberechtigung im Vergleich zu bestimmten Chromium-Forks, die keinen funktionalen Mehrwert im Vergleich zum schlanken Chromium-Browser und zu dessen populärsten Fork "Google Chrome" bieten. Hierzu gehören das Blockieren von

, das Abspielen von

in einem eigenen Player (Duck Player) und ein Flammen-Button in der Titelleiste, der Webspuren löscht. Und die Mail Protection ist bei den Vorzügen mit von der Partie.

Das Feature verwenden Sie per Klick auf das Drei-Punkte-Symbol oben rechts im Browser. Weiter geht es mit "Email Protection > Enable Email Protection". Es öffnet sich eine Webseite, auf der Sie auf "Get Started > Next > Next" klicken und eine neue E-Mail-Adresse erstellen. Hierfür geben Sie einen Text ein. Die Endung lautet "@duck.com". Im Feld darunter tragen Sie Ihre richtige E-Mail-Adresse ein, an die Online-Nachrichten, die an Ihre Duck-Adresse gehen, weitergeleitet werden sollen. Mit "Continue > This is correct" bestätigen Sie.

Sie erhalten eine Mail an Ihre "echte" E-Mail-Adresse mit einem Bestätigungslink, den Sie anklicken. Haben Sie das getan, finden Sie oben rechts im DuckDuckGo Browser unter "Drei-Punkte-Symbol > Email Protection" den neuen Punkt "Generate Private Duck Adress". Von diesem machen Sie Gebrauch, wenn Sie per Zufallsmechanismus eine neue Wegwerf-Mailadresse erstellen möchten. Der DuckDuckGo Browser kopiert sie automatisch in die

. Die vorige Adresse bleibt gültig, eine weitere kommt hinzu. Ebenfalls nützlich: Rufen Sie eine Webseite mit Registrierungsformular auf, steuert der Browser beim Eingabefeld für die Mailadresse einen Button bei, über den das Einfügen Ihrer Wegwerf-Adressen erleichtert über die Bühne geht.

Alternative:

bietet ebenfalls eine Funktion für zufällige E-Mail-Adressen und funktioniert browserübergreifend.